von Robert Schatzer
Die Begriffe "Sensitivität" bzw. "Sensibilität" definieren die menschliche Fähigkeit zu Wahrnehmungen, an denen die "normalen" fünf Sinne und die ihnen zugeordneten Organe, wie zum Beispiel Augen, Ohren, Nase,... nicht beteiligt sind.
Allgemein bekannt ist diese Form der Wahrnehmung unter den Begriffen "Instinkt" und "Ahnung"; manchmal benennt man sie auch als den "sechsten Sinn".
Jeder Mensch ist mit der Fähigkeit zu dieser Form der sensitiven Wahrnehmung von Geburt an ausgestattet - jeder halbwegs gesunde Mensch kann es und tut es auch, mehr oder weniger bewusst. Wobei diese Form der Wahrnehmung natürlich weit über das Spüren von Berührungen und die Empfindungen von warm oder kalt auf der Haut hinausgeht.
Menschen sind durchwegs in der Lage, eigene körperliche Befindlichkeiten, Stimmungen anderer Menschen, oder nahende Gefahren zu erspüren und noch Vieles mehr.
Leider muss in diesem Zusammenhang festgestellt werden, dass die meisten Menschen bestenfalls eine Ahnung davon haben, was sie auf diesen Wegen wahrnehmen.
Es ist leider eine Tatsache, dass eine beachtliche Zahl an Menschen weltweit Probleme rund um ihre Fähigkeit zur sensitiven Wahrnehmung entwickelt hat; das aber wahrscheinlich nicht erst seit kurzem.
Was allerdings erst seit kurzem gegeben ist, das ist die Beachtung, die diesen Problemen immer mehr zuteil wird.
Besonders sogenannte hochsensible Menschen, kurz auch HSP (Highly Sensitive Person) genannt, ziehen derzeit ein hohes Maß an Aufmerksamkeit auf
sich.
Lobenswerter Weise hat man damit aufgehört, die Symptome dieser Menschen einfach nur als unerwünschte psychische Anomalie oder gar Krankheiten zu sehen und zu behandeln.
Aus meiner Sicht gibt es in Wahrheit weder sogenannte unsensible, noch sogenannte hochsensible Menschen.
Es gibt lediglich Menschen, die sich einen bestimmten Umgang mit ihren Gefühlen angewöhnt haben, der eine solche Unterscheidung als logisch erscheinen lässt.
Ich habe schon oft darüber gestaunt, was sogenannte Unsensible alles spüren, wenn sie sich einmal dazu entschlossen haben, es zu zeigen und darüber zu reden.
Ich war aber auch schon manchmal über sogenannte Hochsensible verwundert, die zwar viel spüren, aber so gar nicht viel Bedeutsames darüber sagen können.
Sogenannte "Normalsensible" sind das Ziel der von mir geleiteten Projekte, im Zusammenhang mit sensitiver Wahrnehmung. Darunter verstehe ich Menschen...